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07.03.2003    

Rubrik:  Die Thüringer Stammlinie der Greiner




Die Thüringer Stammlinie der Greiner


ausgehend von Hans Greiner I   (1467-1530)




Die umfangreichen Nachforschungen über die Greiner-Sippe führten zu vielen Verbindungen mit den Greiner-Nachkommen in den Ländern dieser Erde. Fast unübersehbar ist die Ausdehnung der Nachkommen. Obwohl der vorliegende Stammbaum nur einen geringen Anteil der Nachkommen des "Schwabenhans" zeigt, ist sein Umfang doch beträchtlich und gibt vielen Interessierten einen Einblick in ihre Stammlinien. Die Stammlinien seiner Söhne: Stephan, Nikolaus, Hans und Peter ermöglichen die Zusammenhänge mit anderen Sippen zu erkennen. Zu der im vorliegendem Buch veröffentlichten Lebensgeschichte des Gotthelf Greiner ergeben sich außerdem eine Vielfalt von notwendigen historischen Betrachtungen über das Wirken der Greiner-Nachkommen. Diese Erkenntnisse zu vertiefen ist auch ein Anliegen dieses Stammbaumes, denn er bedarf einer ständigen Ergänzung damit die bedeutsamen Ereignisse, die zur Geschichte geworden sind, für zukünftige Generationen Bestand haben.


Das dies in Erfüllung geht ist mein Anliegen und mein Wunsch.


Dr. Rudi Greiner-Adam




 



    






Neue Auflage des Titels

"Der Schwabenhans und seine Nachkommen:
Die Gründer von Lauscha und Limbach"











ist ab sofort zu erhalten!
Dr. Rudi Greiner-Adam hat als einer der vielen Nachkommen des "Schwabenhans" eine neue, ergänzte Auflage seiner Monographie herausgegeben.


Die erste Auflage, die aus Anlass des 400sten Gründungstag der Mutterglashütte Lauscha und dem 225sten Jahrestag der Gründung der Porzellanfabrik Limbach sowie dem 200sten Todestag von Johann Gotthelf Greiner, dem Nacherfinder des Porzellans in Thüringen, erschien, führte zu einer großen Nachfrage, die den Autor veranlasste eine 2., ergänzte, Auflage herauszugeben.

Johann Gotthelf Greiner ist als
"Vater der Porzellanindustrie auf dem Thüringer Wald"

in die Geschichte eingegangen. Seine Lebenserinnerungen werden in der Originalfassung wiedergegeben. Damit erhält der Leser authentische Einblicke in das Leben einer Glasmacher-Familie, deren Sitten und Bräuche in das gesellschaftliche Umfeld jener Zeit.

In der Publikation geht es auch um die historische Entwicklung der Südthüringer Glas- und Porzellanindustrie.
Allen Ereignissen gemeinsam ist der Bezug auf die "Greiner", die seit der Zuwanderung des Schwaben "Hans Greiner" im Jahre 1525 rund 22 500 Nachkommen zählen. Diese große Nachkommenschaft breitete sich über weite Gebiete des deutschen Sprachraumes aus. In vielen Orten Thüringens gibt es von den alteingesessenen Familien, welchen Familiennamen sie auch tragen mögen, kaum eine, die den "Schwabenhans" nicht zum Vorfahren haben.

Johann Gotthelf Greiner gelang es im Jahre 1761, in seiner Glashütte, ein dem "Meißner" gleiches Porzellan herzustellen. Nach vergeblichen Bemühungen, eine Konzession zur Errichtung einer Porzellanfabrik in Limbach zu erreichen, gründete er mit Johann Wolfgang Hammann im Jahre 1764 die Porzellanmanufaktur Wallendorf bei Lichte, wo er seine Erfindung nutzbar anwenden konnte. Er war jedoch unbeirrbar in seinen Bemühungen, eine Porzellanfabrik in Limbach zu errichten.

Er berichtet über die Vorstellung seiner Porzellanproben und seiner Pläne in der Residenz des Herzogs Anton Ulrich (1746 - 1762) in Frankfurt/Main:

"....nun resolvirte (beshloß) ich nach Frankfurt zu reisen, um unsere Stücke oder Proben unseren Durchl. Herrn Herzog daselbst zu zeigen und um eine Porzellan-Fabricks-Concession (Erlaubnis) unterthänigst zu bitten. ....der Durchl. Herzog hatte eine große Freude über mein Unternehmen und sagte zu mir: ich sollte das schriftlich aufsetzen, was ich zu meiner .....der Concession begehrte
Sekretär nahm meine aufgesetzten Punkte nun ab., las solches etwas laut durch und fragte mich immer mit darunter. Endlich gingen sie miteinander in ein Nebenzimmer; ich mußte wohl eine halbe Stunde warten. Endlich kamen sie wieder. Da sagte der Durchl. Herzog zu mir: Es ist alles gut mein Freund, ich kann ihm aber hier die ganze Sache nicht fertig machen. Wenn er abreisen will, so reise er in Gottes Namen wieder nach Hause. Ehe er nach Hause kommt, soll seine ganze Sache auch in Meiningen sein. Darauf kann er sich verlassen."


Johann Gotthelf Greiner war verlassen, denn in den anschließenden Auseinandersetzungen in Meiningen waren seine Vorstellungen nicht durchsetzbar. Außerdem hatte der Herzog sein Wort nicht gehalten. Erst im Jahre 1772 wurde ihm eine Konzession von der Herzogin Charlotte Amelie (sie hatte die Vormundschaft seiner Söhne Karl und Georg) erteilt. Gotthelf Greiner baute nun mit aller Kraft die Porzellanfabrik in Limbach auf, kaufte die Porzellanfabrik Großbreitenbach und pachtete für 6 Jahre auf Wunsch des Herzogs von Weimar die Porzellanfabrik in Ilmenau. In seinen Lebenserinnerungen beschreibt Gotthelf Greiner diese Ereignisse. Es ist ein Genuss diese Lebenserinnerungen zu lesen Das Buch ist gleichzeitig eine Familienchronik der Greiner und gibt Anregungen, eigene genealogische Forschungen zu vervollständigen.

Das Werk Gotthelf Greiners setzten seine 5 Söhne mit der zusätzlichen Übernahme der Porzellanmanufaktur Kloster Veilsdorf und der Mitwirkung in der Porzellanfabrik Rauenstein fort. So gab es von 1760 - 1860 kaum eine Porzellanfabrik in Thüringen, die nicht mit dem Namen Greiner verflochten war. Thüringen war der Ausgangspunkt für viele Neugründungen der Glas- und Porzellanindustrie im 18. und 19. Jahrhundert. Nahezu 300 Porzellanfabriken, Manufakturen und Porzellanmalereien beschäftigten um die Jahrhundertwende 20000 Arbeitskräfte. Ihren Leistungswillen, ihr Können und ihre Erfahrungen übernahmen die folgenden Generationen und trugen dazu bei, dass die Glas- und Porzellanindustrie auch heute noch in Thüringen lebendig ist..
So entwickelten sich im 18. 19. und 20. Jahrhundert aus kleinen Porzellanmanufakturen Mittel- und Großbetrieben in Thüringen eine Porzellanindustrie, wie sie in dieser Konzentration kein Land in Europa besaß. Damit waren in dieser Zeit ca. 60 % aller Porzellanbetriebe des damaligen Deutschen Reiches in Thüringen beheimatet.
Allerdings war die Grundlage für diese Entwicklung die Erfindung des Porzellans in Thüringen - 50 Jahre nach der Erfindung Böttgers. An dieser Entwicklung hat Johann Gotthelf Greiner hervorragenden Anteil, denn seine Bedeutung ragt auch über die Grenzen des Thüringer Waldes hinaus. Er ist der eigentliche bahnbrechende Organisator der Porzellanindustrie überhaupt. Thüringer waren es, die diese Industrie nach Franken, Bayern, Böhmen und Schlesien verpflanzten.


Das Buch umfasst 204 Textseiten, 51 Abbildungen und bemerkenswerte Erläuterungen.
Zusätzlich ist der neuen Auflage ein Stammbaum des Johann Gotthelf Greiner beigefügt, der bis in das Jahr 1430 zurückreicht.


Das Buch kann direkt bestellt werden, bei:



Dr. Rudi Greiner-Adam
Finkenweg 05
D-98646 Hildburghausen

e-mail: rudi.greineradam@gmail.com



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